Stadtwerke erhalten Wasserstoff-Müllfahrzeug für Aschaffenburg

Bei der Fahrzeugübergabe (von links): Stefan Maunz (Werkleiter der Stadtwerke), Oberbürgermeister Jürgen Herzing und Daniel Vick (Faun Umwelttechnik GmbH & Co. KG).

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„Sauber, leise, effizient“, so lautet die Aufschrift auf Aschaffenburgs erstem Wasserstoffmüllfahrzeug. Im Entsorgungsbetrieb der Stadtwerke wurde das Fahrzeug am Donnerstag, 16.11.23, vom Hersteller offiziell übergeben. „Das ist hier wirklich ein Pilotprojekt in der Region Bayerischer Untermain und wir sind alle gespannt, wie sich das Fahrzeug im Einsatz bewähren wird“, so Stefan Maunz, Werkleiter der Stadtwerke.

Der Einsatz des Fahrzeuges in der Entsorgung ist ein weiterer Meilenstein zum emissionsfreien Verkehr. Das Fahrzeug fährt vollelektrisch mit Strom, der in den Brennstoffzellen aus dem getankten Wasserstoff fortlaufend erzeugt wird. Besonders vorteilhaft für die Bürger*innen und die Müllwerker ist, dass das Fahrzeug sehr leise sein wird und auch wesentlich weniger Feinstaub und CO2 produziert als herkömmliche mit Diesel betriebene Müllfahrzeuge.

„Eine Tankfüllung des Fahrzeugs reicht auf jeden Fall für einen Tag, das wären ca. 8 kg Wasserstoff“, betont Dirk Nagel, der Leiter des Entsorgungsbetriebs. Gesammelt werden können Biomüll, Restmüll oder auch Papier. Die Wasserstofftankstelle im Verkehrsbetrieb ist inzwischen im Bau, so dass das Fahrzeug bald dort aufgetankt werden kann. Ein Tankvorgang bei 700 bar wird ca. 10 Minuten dauern. Die Batterien haben eine garantierte Lebensdauer von acht Jahren.

Daniel Vick, Vertriebsbeauftragter der Faun Umwelttechnik GmbH & Co. KG, berichtet, dass die Firma bereits ca. 120 Nutzfahrzeuge mit Wasserstoffantrieb in diesem Jahr deutschlandweit ausgeliefert hat.

Das Wasserstoff-Müllfahrzeug ist nur ein Teil der Wasserstoffstrategie, die die regionalen Akteure seit einigen Jahren verfolgen. Dazu gehören Pläne für die eigene grüne Wasserstoff-Erzeugung und vor allem der Anschluss an eine Wasserstoff-Pipeline, die den Landkreis Aschaffenburg bei Alzenau durchqueren wird. Die Ausspeisung von Wasserstoff aus dieser Pipeline würde die AVG zusammen mit anderen regionalen Netzbetreibern in die Lage versetzen, eine „Wasserstoffpipeline Bayerischer Untermain“ zu planen, zu errichten und zu betreiben.

Die Stadtwerke haben zudem schon zwölf Wasserstoffbusse bestellt, die ab 2024 geliefert werden sollen. Möglich wird das alles dank umfangreicher Fördergelder der Regierung. Beim Wasserstoff-Müllauto beträgt die Fördersumme 90% der Mehrkosten gegenüber Diesel-Müllfahrzeugen.

stadtwerkebusabs az

Bei der Fahrzeugübergabe (von links): Stefan Maunz (Werkleiter der Stadtwerke), Oberbürgermeister Jürgen Herzing und Daniel Vick (Faun Umwelttechnik GmbH & Co. KG).


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