Im Vergleich zum Vormonat ließ er um 3,6 Prozent nach und lag damit bei 145,7 Punkten. „Nach einem zwischenzeitlichen Anstieg rund um den Jahreswechsel kühlen die Märkte momentan leicht ab. Die aktuell sinkenden Preise sind aber kein Signal für Entwarnung, im Gegenteil: Hintergrund ist eine abschwächende Nachfrage aufgrund einer insgesamt schwachen konjunkturellen Entwicklung. Und das ist Grund zur Sorge. Zudem bleibt in Zeiten geopolitischer Unsicherheiten der verlässliche und bezahlbare Bezug von Rohstoffen eine unternehmerische Herausforderung“, so vbw Hauptgeschäftsführer Bertram Brossardt.

Die Preise für Industriemetalle sanken im Mai im Durchschnitt um 4 Prozent gegenüber dem Vormonat. Trotzdem gab es auch Preisanstiege, etwa bei Magnesium (+1,4 Prozent), Molybdän (+1,9 Prozent) und Selen (+3,8 Prozent). Vor allem der Preis für Lithium ist im Mai mit einem Plus von 49,3 Prozent deutlich gestiegen. „Lithium ist ein zentraler Rohstoff für viele Zukunftstechnologien. Es ist unter anderem in der Batterietechnologie wichtig und wird im Bereich der elektrischen Mobilität benötigt“, erklärt Brossardt. Auch Edelmetalle (-1,3 Prozent) und Seltene Erden (-3,7 Prozent) wurden verglichen zum Vormonat im Durchschnitt geringfügig günstiger.

Die vbw fordert, den Bezug von Rohstoffen politisch dringend zu priorisieren: „Das Thema ist bei unseren Unternehmen ein Schwerpunktthema. Der Industriestandort Bayern ist auf die sichere Rohstoffverfügbarkeit zu bezahlbaren Preisen angewiesen. Dazu braucht es den Erhalt und die weitere Erschließung von internationalen Märkten mit gleichwertigen Wettbewerbsbedingungen sowie die Nutzung von heimischen Rohstoffvorkommen. Die Rohstoffeffizienz und -substitution muss vorangetrieben werden. Zudem ist es notwendig, mehr Sekundärrohstoffe durch die Weiterentwicklung der Kreislaufwirtschaft zu gewinnen“, fordert Brossardt und ergänzt: „Daher begrüßen wir das rohstoffpolitische Gesetzesvorhaben der EU-Kommission, das einen sicheren Rohstoffbezug stärken soll. Wichtig ist bei der weiteren Ausgestaltung einer europäischen Rohstoffstrategie, dass die Expertise der Wirtschaft einbezogen wird.“


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