Wirtschaftsstandort braucht bedarfs- und zukunftsorientierte Bildungspolitik

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Mit Blick auf die Landtagswahl am 08. Oktober 2023 betont die vbw – Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e. V. den Stellenwert einer bedarfs- und zukunftsorientierten Bildungspolitik für die Wettbewerbsfähigkeit des Wirtschaftsstandortes.

Im Rahmen einer Veranstaltung in Oberbayern machte vbw Hauptgeschäftsführer Bertram Brossardt klar: „Durch Dekarbonisierung, Digitalisierung und den demografischen Wandel wird der Bedarf an Arbeits- und Fachkräften in den Unternehmen steigen. Um ihn zu decken, müssen wir die Jugendlichen mit hochwertigen Bildungsangeboten gezielt fördern und die Unterrichtsinhalteam Arbeitsmarktbedarf ausrichten. So erhöhen wir die Bildungsbeteiligung und sichern die Bildungsqualität." Gerade die digitale Kompetenz ist laut vbw am Arbeitsmarkt inzwischen eine Schlüsselfertigkeit, gleichzeitig ist sie Teil der Lebenswelt der Jugendlichen. Brossardt führt aus: „Der Digitalisierungstrend im bayerischen Bildungssystem hat sich beschleunigt. Wir müssen den Schub nutzen, indem wir digitale Lehr- und Lernkonzepte flächendeckend als ‚New Normal' verankern und bei der nachwachsenden Generation früh die Entwicklung von digitaler Souveränität unterstützen." Gleichzeitig müssen laut vbw Maßnahmen ergriffen werden, um der Bildungsungleichheit entgegenzuwirken. Die Pandemie und der Zuzug von Geflüchteten haben die Heterogenität im Klassenzimmer verstärkt. Brossardt betont: „Unsere oberbayerischen Betriebe sind auf gut qualifizierten Nachwuchs dringend angewiesen. Wir können es uns nicht erlauben, dass Jugendliche auf dem Bildungsweg verloren gehen. Wir müssen Lernrückstände aufholen und Förderprogramme wie etwa die Initiative ‚gemeinsam.Brücken.bauen' der Staatsregierung zügig umsetzen."

Für die Verbesserung der Bildungsqualität fordert die vbw zudem, die Berufs- und Studienorientierung fächer- und jahrgangsübergreifend im Bildungssystem zu verankern. Brossardt erklärt: „Damit die Jugendlichen ihre Stärken erkennen und gleichzeitig erfahren, wo der Arbeitsmarkt sie braucht, müssen wir sie frühzeitig und praxisnah informieren. In Bayern sind wir hier gut aufgestellt, dürfen jetzt aber nicht nachlassen und die Unternehmen durch Praktika enger mit den Schulen verzahnen." Eine weitere große Herausforderung für das bayerische Bildungssystem ist der Mangel an gut qualifiziertem pädagogischem Personal. Brossardt schließlich: „Wir begrüßen die Maßnahmen der bayerischen Staatsregierung zur Fachkräftegewinnung. Wichtig ist, dass wir jetzt alle Potenziale heben und bedarfsgerecht einsetzen."


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