BUND Aschaffenburg: Igelschutz, aber richtig!

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Immer mehr Menschen wollen angesichts des galoppierenden Artensterbens die Lebensbedingungen für Wildtiere, wie den Igel, im eigenen Garten verbessern.

Dazu einige Tipps des BUND Naturschutz (BN):

• Garten naturnah gestalten (einheimische Pflanzen), giftfrei gärtnern und Unterschlupfmöglichkeiten schaffen, zum Beispiel durch Hohlräume in Holzstößen oder unter Gartenhäuschen. Oder einen Haufen trockenes Laub mit Ästen und einer Plastikplane abdecken und Ecken mit Steinen beschweren. Je größer der Laubhaufen, desto besser ist die Wärmedämmung.

• Für durchlässige Gartenzäune sorgen (Abstand zum Boden zehn Zentimeter oder kleines Loch im Zaun).

• In heißen Sommern mit Wasser gefüllte flache Schalen als Tränken aufstellen.

• Eine Zufütterung im Frühjahr und Herbst hilft untergewichtigen Igeln schnell und wirksam. Als Igelfutter eignet sich zum Beispiel eine Mischung aus Katzenfutter, Igeltrockenfutter und ungewürztem Rührei. Obst hingegen ist nicht geeignet. Zum Trinken nur Wasser – keinesfalls Milch – anbieten! Igel können Laktose nicht verdauen. Igelbabys können dann an Durchfall sterben warnt der BUND.

Welche Igel brauchen Hilfe?

Igel sind Wildtiere. Deshalb appeliert der BUND: Überwintern Sie keine gesunden, gut genährten Igel im Haus! Gesunde Tiere finden sich in der Natur bestens zurecht, auch im Winter. Nur verletzte, hilflose oder kranke Tiere dürfen laut Bundesnaturschutzgesetz aufgenommen werden, um sie gesund zu pflegen.

Hilfsbedürftig sind:

• verwaiste Igelsäuglinge (geschlossene Augen u. Ohren; außerhalb des Nestes),

• verletzte Igel,

• unterernährte Igel (Unterernährte Igel sind wurstförmig, haben eingefallene Flanken und eine deutliche Einbuchtung hinter dem Kopf. Gesunde, wohlgenährte Igel sind birnenförmig: vorne schmal und hinten dick),

• kranke Igel (Diese laufen oder liegen meist tagsüber herum, sind apathisch, mager und haben eingefallene Augen. Vorsicht: Scheucht man einen Igel auf, sucht er sich einen neuen Unterschlupf und ist nicht hilfsbedürftig),

• Jungigel, die Anfang November weniger als 500 Gramm wiegen,

• Igel, die nach Wintereinbruch noch aktiv sind (das heißt bei Dauerfrost und/oder Schnee, ebenfalls meist tagsüber unterwegs).

Holen Sie sich unbedingt Rat bei Experten, wenn Sie einen hilfsbedürftigen Igel finden! Falsche Hilfe kann mehr schaden als nutzen. Eine Beratungs-Hotline finden Sie bei „Pro Igel“ (www.pro-igel.de). Oft kennen auch Tierärzte, Tierschutzvereine, Veterinäramter Igelstationen im näheren Umkreis.

Weitere Infos: https://www.bund-naturschutz.de/oekologisch-leben/tieren-helfen/igel


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