Falsche Spendensammler - Polizei ermittelt wegen Betrugs und warnt

Landkreis Miltenberg
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Vergangene Woche sind betrügerische "Spendensammler" an verschiedenen Supermärkten aufgetreten.

Die Männer hatten vorgegeben, für eine Hilfsorganisation Geld zu sammeln, die es gar nicht gibt. Die Polizei Obernburg ermitteln nun wegen Betrugs und warnt dabei vor der Masche. Am Dienstag sind die Betrüger mit Klemmbrettern und falschen Spendenlisten gegen 14:00 Uhr auf eine Frau zugegangen, die in der Presentstraße in Wörth am Main in der dortigen ALDI-Filiale einkaufen war. Die Täter baten um eine Spende für eine angebliche Hilfsorganisation, für "Behinderte und Taubstumme". Die hilfsbereite Frau übergab in der Folge einen Geldschein, mit dem sich die Betrüger, in der angeblichen Absicht Rückgeld zu wechseln, schließlich davon machten.

Am Mittwoch ist es gegen 09:30 Uhr zu einem ähnlich gelagerten Fall in einem REWE-Supermarkt im Hansaring in Niedernberg gekommen. Die unbekannten Betrüger erbeuteten bei einer Kundin mit der gleichen Masche ebenfalls einen geringen zweistelligen Geldbetrag und entfernten sich danach in unbekannte Richtung. Den Beamten liegen Erkenntnisse vor, wonach die "Spendensammler" auch vor und in weiteren Drogerien und Einkaufsmärkten in der Region Menschen angesprochen haben sollen.

Im Zuge der laufenden Ermittlungen sucht die Polizei nach möglichen weiteren Geschädigten, die den Männern oder auch Frauen aufgrund der gleichen Vorgehensweise im guten Glauben Geld übergeben haben. Wer als Geschädigter der falschen Spendensammler infrage kommt oder sonst Sachdienliches mitteilen kann, wird dringend gebeten, sich unter Tel. 06022/629-0 mit der Polizeiinspektion Obernburg in Verbindung zu setzen. Tipps gegen Spendenbetrug:

  • Beim Spenden gilt auch, was in vielen Lebensbereichen richtig ist: Übergeben Sie Geld nie an unbekannte Personen. Setzen Sie beim Spenden auf Einrichtungen und Projekte, die Sie persönlich kennen. Informieren Sie sich im Zweifel in Ruhe und mit Bedacht über die Organisation, die Sie unterstützen möchten.
  • Lassen Sie sich nicht unter Druck setzen - weder beim Spenden noch in anderen Situationen. Sie müssen forsches oder gar bedrohliches Verhalten, z.B. durch Spendensammler nicht tolerieren. Informieren Sie bei aggressivem Vorgehen die Polizei unter der Notrufnummer 110.
  • Besonders emotionale Appelle und angstmachende Botschaften seitens der Spendeneintreiber sollten jeden misstrauisch machen. Solches Verhalten ist typisch für unseriöse Organisationen. 

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