Japan und Bayern: Exportorientierte Wirtschaft und Spitzentechnologie

„Japan und Bayern verbindet eine exportorientierte Wirtschaft. Spitzentechnologie aus Japan ist in Bayern gefragt und umgekehrt. Bayern und Japan sind auch stark in Forschung und Entwicklung. Mit 450 Niederlassungen von japanischen Unternehmen ist Japan im Freistaat gut vertreten“, sagte vbw Hauptgeschäftsführer Bertram Brossardt auf einem gemeinsamen Kongress mit dem Deutsch-Japanischen Wirtschaftskreis (DJW) und dem japanischen Generalkonsulat in München.

Japan konnte in den letzten Jahren seine Direktinvestitionen aus dem Ausland kontinuierlich steigern. „Japan zeichnet sich durch stabile Rahmenbedingungen für Investoren aus. Neben der hohen Rechtssicherheit und einem gut entwickelten Kapitalmarkt verfügt Japan über eine hervorragende Infrastruktur. Japan ist ein attraktives Sprungbrett für bayerische Unternehmen auf den asiatischen Markt“, so Brossardt.

Japan ist ein verlässlicher G7-Partner und unterhält außerdem gute Wirtschaftsbeziehungen mit der EU in einer Wertegemeinschaft. „Mit dem JEFTA-Freihandelsabkommen setzten EU und Japan ein starkes Signal für den freien und fairen Handel. Unsere Exporte nach Japan sind wettbewerbsfähiger, und neue Geschäftsfelder können leichter erschlossen werden“, bewertete Brossardt das Abkommen. Das Ende 2020 unterzeichnete asiatisch-pazifische Freihandelsabkommen RCEP ist ein weiteres Signal gegen den grassierenden Protektionismus.

Mit einem Handelsvolumen von 6,2 Mrd. Euro im Jahr 2020 zählt Japan zu Bayerns wichtigsten Handelspartnern in Asien. Die bayerischen Exporte nach Japan sanken 2020 corona-bedingt gegenüber dem Vorjahr um 26,8 Prozent, die Importe nahmen um 6,9 Prozent ab. Wichtigste Exportgüter Bayerns nach Japan sind Kraftwagen und Kraftfahrzeugteile. Bei Importen liegen chemische Erzeugnisse vorn.