In der 16-seitigen Weihnachtsbeilage wird etwa Alfred Glaab aus Kleinostheim vorgestellt. Seit 1981 schreibt der 74-Jährige Ikonen. Über Jahrzehnte verdiente der studierte Grafikdesigner sein Brot in Werbeabteilungen von Firmen, das Ikonenschreiben pflegte er in seiner Freizeit. Drei bis vier Stunden verbringt der Rentner heute täglich in seinem Atelier. „Eine diffizile Arbeit, aber es beruhigt“, sagt Glaab, der bereits 142 Ikonen geschrieben hat. Aktuell hat er eine Weihnachtsikone geschaffen, denn „im Fest der Liebe und der Familie finde ich meine Geborgenheit“. Wie wichtig ist noch die Tradition der Krippe daheim? Dieser Frage geht das Sonntagsblatt ebenfalls nach. Der Brauch, Krippen im privaten Bereich aufzustellen, kam im 19. Jahrhundert auf, zunächst vor allem in katholischen Gebieten. Die Krippenbauschule in Garmisch-Partenkirchen bietet Kurse an, die gerade jüngere Leute anziehen.

„Eine Krippe hat etwas Magisches an sich“, findet Leiter Martin Königsdorfer. Volker Mehringer, an der Universität Augsburg im Bereich der Sozialpädagogischen Forschung tätig, sieht es kritisch, dass Kinder an Weihnachten viele Geschenke gleichzeitig bekommen. Besser wäre es, weniger an Weihnachten zu schenken und größere Geschenke dafür gleichmäßig über das Jahr zu verteilen. Damit gäbe man dem Kind die Möglichkeit, seine volle Aufmerksamkeit auf ein Spielzeug zu lenken – dessen Bedeutung damit zunähme.


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