Ein Anrufer hatte zunächst gegen 12:00 Uhr behauptet, dass die Schwiegertochter der Geschädigten einen tödlichen Verkehrsunfall verursacht habe und nun eine Kaution in Höhe von 65.000 Euro hinterlegen müsse. Die Angerufene ahnte nicht, dass sie Betrügern aufgesessen war und erklärte sich dazu bereit, einen Betrag von mehreren tausend Euro sowie Schmuck zur Verfügung zu stellen. Sie übergab alles gegen 15:00 Uhr vor ihrer Wohnadresse im Bereich der Fasanerie an einen männlichen Abholer.
Der Abholer kann wie folgt beschrieben werden:
- 25 Jahre alt
- Dunkle Haare
- Bekleidet mit dunkler Hose, grün-blauem Blouson und einer gelben Schildmütze
Die Kriminalpolizei Würzburg hat die Ermittlungen übernommen und hofft nun auch auf Zeugenhinweise aus der Bevölkerung:
- Wem sind im Bereich der Fasanerie Personen oder Fahrzeuge aufgefallen?
- Wer kann sachdienliche Hinweise geben, die zur Aufklärung des Falles beitragen könnten?
Mögliche Zeugen werden dringend gebeten, sich unter Tel. 0931/457-1732 bei der Kriminalpolizei Würzburg zu melden.
Die Präventionskampagnen des Polizeipräsidiums Unterfranken
Bereits Ende 2020 hat das Polizeipräsidium Unterfranken die Präventionskampagne “Leg´auf!” ins Leben gerufen. Zusätzlich startete im Juli 2022 auch an unterfränkischen Schulen die Kampagne „#NMMO“. Mit der Kampagne #NMMO setzt die unterfränkische Polizei nun auf die Unterstützung von Schülerinnen und Schülern. Diese sollen Großeltern sowie ältere Bekannte auf die Betrugsmaschen der Täter aufmerksam machen.
Das Ziel dieser Kampagnen ist es, insbesondere ältere Menschen und deren Angehörigen über die Phänomene wie „Enkeltrickbetrug“ und „Falsche Polizeibeamte“ zu informieren, zu sensibilisieren und Verhaltenstipps zu geben. Die wichtigsten Botschaften sind:
- Legen Sie auf. Wählen Sie selbst die Notrufnummer 110 und fragen bei der Polizei nach einem entsprechenden Einsatz bzw. ob tatsächlich Verwandte in Not sind.
- Die Polizei weist Sie niemals an, Geld oder Schmuck zu Hause zur Abholung bereit zu legen oder an Abholer zu übergeben!
- Übergeben Sie keine Geldbeträge an Fremde! Auch die Polizei holt bei Ihnen an der Haustüre keine Wertsachen ab, um sie in Verwahrung zu nehmen!
- Die Täter können mittels Call ID-Spoofing jede von ihnen gewünschte Rufnummer auf dem Telefondisplay anzeigen lassen - bei der echten Polizei erscheint niemals die 110 (auch nicht mit Vorwahl)!
- Sprechen Sie mit ihren Freunden, Nachbarn und Verwandten über das Phänomen!
Leg‘ auf!: Die Bayerische Polizei - Präventionskampagne - LEG' AUF! in Unterfranken (bayern.de)
#NMMO: Die Bayerische Polizei - #NMMO - Präventionskampagne mit Gewinnspiel in Unterfranken (bayern.de)