Starkes Signal der asiatisch-pazifischen Region für Freihandel

Bayern
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Mit der am 01. Januar 2022 in Kraft getretenen „asiatisch-pazifischen regionalen umfassenden Wirtschaftspartnerschaft“ (Regional Comprehensive Economic Partnership, RCEP) entsteht die größte Freihandelszone der Welt.

Aus Sicht der vbw – Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e. V. stellt RCEP ein starkes Signal der Region für Freihandel und gegen den grassierenden Protektionismus dar. „RCEP erleichtert durch einfachere Regeln auch unseren Unternehmen mit Niederlassungen oder Produktionsstandorten ihre Geschäfte in Asien. Durch das Abkommen erhoffen wir uns auch erleichterten Marktzugang zu den Partnerländern des Abkommens. Damit hat RCEP Vorteile für den Wirtschaftsstandort Bayern. Gleichzeitig gewinnt der asiatische Markt an Relevanz. Die ‚Fabrik der Welt‘ hat sich zu einem gewichtigen Weltmarkt entwickelt. Entsprechend ist das Abkommen eine klare Aufforderung an die EU, ihre Strategie, eigene Freihandelsabkommen abzuschließen, weiter zu verstärken“, sagte vbw Hauptgeschäftsführer Bertram Brossardt.

Gemeinsam erwirtschaften die 15 Vertragsstaaten, darunter China, Japan und Australien 30 Prozent der globalen Wirtschaftsleistung. „Im Handel zwischen den Ländern sind vorerst keine dramatischen Entwicklungen zu erwarten, da bereits zahlreiche Freihandelsabkommen zwischen den Vertragspartnern bestehen. Das Abkommen enthält auch keine Vorgaben zu Umwelt- und Sozialstandards. Jedoch ist es den beteiligten Staaten gelungen, eine weitgehende Vereinheitlichung der Ursprungsregelungen zu erzielen. Das wird den Handel zwischen den Vertragspartnern deutlich erleichtern“, stellt Brossardt fest.

Die am RCEP beteiligten Staaten erzielten 2020 mit Bayern ein Handelsvolumen von 57,2 Milliarden Euro. Mehr als 16 Prozent der bayerischen Exporte gingen in diesen Wirtschaftsraum, rund 16 Prozent der Importe kamen von dort, mehr als die Hälfte davon entfiel auf China. „Um im Wettbewerb mit dem asiatischen Raum nicht an Gewicht zu verlieren, muss der europäische Standort attraktiver gestaltet werden. Dafür müssen insbesondere die Ausgaben für Forschung und Entwicklung erhöht und so weitere Technologiestandards gesetzt werden. Auch die Intensivierung der handelspolitischen Beziehungen zu Asien muss für Europa ganz oben auf der Agenda stehen“, resümiert Brossardt.


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