Bayerischer Außenhandel im ersten Quartal 2023

Unternehmen
Tools
Typographie
  • Smaller Small Medium Big Bigger
  • Default Helvetica Segoe Georgia Times

Die bayerischen Exporte haben im ersten Quartal 2023 um 14,6 Prozent gegenüber dem ersten Quartal 2022 zugelegt und summierten sich auf 57,6 Milliarden Euro.

„Das bayerische Außenhandelsdefizit sinkt damit auf 3,3 Milliarden Euro in den ersten drei Monaten 2023, vor allem weil wir deutlich weniger für Energieimporte ausgeben mussten als im ersten Quartal 2022. Das ist die gute Nachricht. Aber die weiterhin hohe Inflation, gestiegene Zinsen, Turbulenzen an einzelnen Finanzmärkten sowie große geopolitische Risiken bremsen nach wie vor die Zuversicht der bayerischen Exportwirtschaft", erklärt Bertram Brossardt, Hauptgeschäftsführer der vbw – Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft zu den heute vom Bayerischen Landesamt für Statistik veröffentlichen Außenhandelszahlen vom März 2023. Die bayerischen Ausfuhren in die USA, dem größten Exportmarkt für Produkte aus dem Freistaat, wuchsen im ersten Quartal um 30,4 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal. Die Exporte nach Europa verzeichneten im gleichen Zeitraum ein Plus von 13 Prozent. „Die Zuwächse bei den Ausfuhren in unsere westlichen Partnerländer sind erfreulich, auch wenn wir diese Zahlen vor dem Hintergrund der hohen Inflation betrachten müssen. Die Exporte nach China sind im ersten Quartal dagegen um 2,3 Prozent gesunken, im März sanken sie sogar um 6,9 Prozent. Das ist keine gute Entwicklung", führt Brossardt aus.

Gegenüber dem ersten Quartal 2022 konnten besonders die Pkw-Exporte zulegen. Sie verzeichneten von niedrigem Niveau ausgehend ein Plus von 46,9 Prozent. Auch die Ausfuhren von pharmazeutischen Erzeugnissen legten um 72,1 Prozent kräftig zu. Die Exporte von elektronischen Bauelementen sanken in den ersten drei Monaten des Jahres um 3 Prozent, die von elektrotechnischen Erzeugnissen um 7 Prozent. Auch die Ausfuhren von Waren aus Kunststoff verzeichnen ein Minus von 4,7 Prozent. „Wir sehen ein sehr differenziertes Bild beim Auslandsgeschäft unserer Unternehmen. Nicht alle Betriebe und Branchen können ein Exportwachstum verzeichnen. Umso wichtiger ist es, dass wir jetzt kräftig in unseren Standort investieren. Denn die Entscheidung für Neuinvestitionen erfolgt bei den exportorientierten bayerischen Unternehmen immer mehr zu Gunsten des Auslands. Dort sind Arbeitskosten und Steuerbelastung niedriger, Energie ist billiger und bürokratische Hürden oftmals geringer", so Brossardt abschließend.


PS: Sind Sie bei Facebook? Werden Sie Fan von Aschaffenburg News!