Brossardt: „Internationale Wettbewerber immer noch günstiger"

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Die vbw – Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e. V. begrüßt grundsätzlich das vom Bundeswirtschaftsministerium vorgelegte Konzept zum Industriestrompreis.

„Ein effektiver Industriestrompreis ist überfällig. Die Industrie braucht einen international wettbewerbsfähigen Strompreis. Der angestrebte Brückenstrompreis von 6 Cent pro Kilowattstunde, der bis 2030 gelten soll, ist ein erster Schritt. Damit wären wir im europäischen Kontext wettbewerbsfähig. Klar ist aber auch, dass die Strompreise bei internationalen Wettbewerbern immer noch darunter liegen. Aus diesem Grund hatte Bundeskanzler Olaf Scholz ursprünglich richtigerweise einen Industriestrompreis von 4 Cent pro Kilowattstunde in Aussicht gestellt. Wichtig ist auch die Geschwindigkeit bei der Umsetzung der Maßnahme: Insbesondere die energieintensive Industrie braucht den Industriestrompreis schnellstmöglich, nicht erst mit Auslaufen der Strompreisbremse", fordert vbw Hauptgeschäftsführer Bertram Brossardt. Wettbewerbsfähige Strompreise sind der beste Carbon-Leakage-Schutz und ein zentraler Treiber für die Entwicklung und den Einsatz klimafreundlicher Technologien. „International wettbewerbsfähige Strompreise sind ein wichtiger Standortfaktor für unsere Unternehmen und ein wichtiger Faktor auch für langfristige Investitionsentscheidungen. Wir hoffen, dass nach Auslaufen des Brückenstrompreises 2030 mit dem dann erfolgten Ausbau der erneuerbaren Energien die Strompreise generell wieder sinken. Wichtig ist auch, dass die Industriestrompreise in der Breite wirken – auch für KMU. Statt starrer Grenzen wie bei der ‚Besonderen Ausgleichsregelung' sollte daher ein Stufenmodell für die Feststellung der Anforderungsberechtigung eingeführt werden", so Brossardt weiter.

Daneben erwartet die vbw, dass beim Aufsetzen eines Industriestrompreises aus den Fehlern der Energiepreisbremsen gelernt wird. „Bei der Sicherstellung der internationalen Wettbewerbsfähigkeit darf es keine unsachgemäßen Beschränkungen geben. Die Politik muss einen unkomplizierten und bürokratiearmen Zugang für Unternehmen ermöglichen", fordert Brossardt abschließend.


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