Das zeigt das aktuelle Monitoring der deutschen Gasbilanz der vbw – Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e. V., das die Prognos AG erstellt hat. „Die Gasspeicher sind für die aktuelle Jahreszeit gut gefüllt, unsere Erdgas-Importe bewegen sich weiter auf einem hohen Niveau und wir profitieren derzeit von einer vergleichsweisen milden Witterung. Das sind gute Nachrichten. Aber: Der Erdgasverbrauch lag im Februar 2023 deutschlandweit nur drei Prozent unter dem langjährigen Durchschnitt des witterungsbedingten Verbrauchs. Um unsere Versorgungssicherheit zu stärken, muss dauerhaft mehr Erdgas eingespart werden“, mahnt vbw Hauptgeschäftsführer Bertram Brossardt. Laut Gas-Monitoring braucht es eine Nachfragereduktion von 15 Prozent, um im kommenden Winter Erdgas-Engpässe zu verhindern.

Seitdem die ersten deutschen LNG-Terminals am Netz sind, zeigt sich eine Verlagerung im Erdgas-Import. „Die Kapazitäten der neuen Terminals führen dazu, dass die Importe aus Norwegen und Belgien im Februar zurückgingen. Mit den drei schwimmenden Terminals in Wilhelmshaven, Brunsbüttel und Lubmin haben wir im Eiltempo unseren Bezug von Erdgas weiter diversifiziert. Das stärkt unsere Versorgungssicherheit nachhaltig und ist wichtig, denn in diesem Jahr fehlen Pipeline-Gasimporte aus Russland vollständig“, erklärt Brossardt.

Neben der Versorgungssicherheit muss aus Sicht der vbw ein bezahlbarer Bezug von Erdgas dringend gesichert werden. „Hohe Energiepreise dürfen Betriebe nicht zur Einstellung oder Drosselung der Produktion zwingen. Vor allem Branchen, die auf Erdgas angewiesen sind, muss ein wirtschaftlicher Bezug ermöglicht werden. In ihrer jetzigen Form stellt die Gaspreisbremse größere Verbraucher vor kaum erfüllbare Anforderungen. Es braucht dringend unbürokratische und praxisnahe Regelungen, um den Unternehmen Preisstabilität und Planungssicherheit zu ermöglichen“, fordert Brossardt abschließend.

Das komplette „Monitoring der deutschen Gasbilanz“ finden Sie hier: http://www.vbw-bayern.de/gasbilanz_monitoring


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