Mit 247,3 Punkten hat er um 11,5 Prozent im Vergleich zum Vormonat nachgegeben. Damit liegt er aber noch immer rund ein Drittel höher als im Vorjahresmonat. Im Vergleich zum November 2019, vor den krisenbedingten Preisschwankungen im Energiesektor, hat der Index sogar um 122,7 Prozent zugelegt. „Volle Gasspeicher und milde Temperaturen sorgen für leichte Entspannung an den Märkten. Die Tendenz darf aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass sich die Preise weiterhin auf einem für die Wirtschaft existenzbedrohend hohen Niveau bewegen. Die Preisbremsen müssen jetzt dringend Wirkung entfalten, auch wenn sie die Preisanstiege oft nicht im erforderlichen Maß ausgleichen werden. Zudem sind die Anforderungen und Hürden vor allem für industrielle Unternehmen kaum erfüllbar. Die Hilfen greifen für viele Betriebe daher gar nicht oder zu spät. Hier muss dringend nachgebessert werden", mahnt vbw Hauptgeschäftsführer Bertram Brossardt. Der Index für Primärenergie ist im November um 14,9 Prozent im Vergleich zum Vormonat gesunken. Mit 279,3 Punkten liegt er fast 40 Prozent höher als im Vorjahresmonat und 151,2 Prozent über dem November-Wert von 2019. Der Preisindex für Sekundärenergie ist im Vergleich zum Vormonat um 6,6 Prozent gesunken. Zum Vormonat im Preis gestiegene Energieträger sind unter anderem eingeführter Strom (+11,9 Prozent) und in Deutschland erzeugtes Flüssiggas (+3,6 Prozent). Auch wenn der Strompreisindex im Vergleich zum Vormonat um fünf Prozent nachgelassen hat, liegt er noch immer 35 Prozent über dem Wert des Vorjahresmonats und 110,1 Prozent höher als noch im November 2019.

Da die Unternehmen weitere Hilfen dringend benötigen, fordert die vbw zusätzliche Maßnahmen von der Bundesregierung: „Während der Krise müssen alle staatlichen Kostenbestandteile für Energie, wie etwa die Stromsteuer, die Energiesteuer und der nationale CO2-Preis gesenkt beziehungsweise ausgesetzt werden. Zur Entlastung der Unternehmen außerhalb des Energiebereiches ist es nötig, die Vorauszahlung von Unternehmensteuern auszusetzen und den Verlustvortrag zu erhöhen", so Brossardt. Mit Blick auf die Versorgungssicherheit ergänzt Brossardt: „Trotz gut gefüllter Gasspeicher bleibt Energiesparen das Gebot der Stunde. Wenn wir die aktuelle Heizperiode gut überstehen, verbessert sich auch unsere Ausgangsposition für den nicht weniger schwierigen Winter 2023/2024. Um ein möglichst breites Angebot an Energie zu haben, brauchen wir alle verfügbaren Energieträger. Dazu gehören auch die Kernkraftwerke, die über den 15. April hinaus im Dauerbetrieb weiterlaufen müssen", erklärt Brossardt abschließend. In den vbw Energiepreisindex fließen insgesamt 14 Einzelpreisindikatoren zu neun unterschiedlichen Energiearten ein. Die Gewichtung der einzelnen Energiearten erfolgt entsprechend ihrem jeweiligen Verbrauch in Bayern. Weitere Erläuterungen zum vbw Energiepreisindex finden Sie unter www.vbw-bayern.de/Energiepreisindex


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