Viele Elektronik-Produkte landen schnell auf dem Müll, weil ihre Reparatur aufwendig, teuer oder einfach unmöglich ist. So fallen jedes Jahr in Deutschland alleine 20 kg Elektroschrott pro Kopf an. Dass Elektrogeräte so schnell kaputt gehen und ersetzt werden, ist besonders ärgerlich, weil sie teuer sind, sehr viele Ressourcen in der Herstellung brauchen und prinzipiell gut reparierbar sein könnten, erklärt der BUND Naturschutz (BN). Selbst wenn die Geräte recycelt werden, kann nur ein Teil der Rohstoffe wieder genutzt werden. Kritische Rohstoffe wie die sogenannten Seltenen Erden sind für immer verloren. Daher ist eine Reparatur immer nachhaltiger. In sogenannten „Repair-Cafés“, von denen es deutschlandweit mittlerweile 450 gibt (z.B. auch in Aschaffenburg: https://rcab.de/, nächster Termin: 10.12.22, Hockstraße 12), können Verbraucher ihre kaputten Geräte unter Anleitung selber reparieren. Video-Kanäle bieten ebenso praktische Reparatur-Tipps, der Fachhandel oder freie Werkstätten helfen, sollten Sie nicht selbst Hand anlegen wollen. Inzwischen müssen die Händler, auch Online-Händler, defekte Elektrogeräte zurücknehmen. Besonders bei größeren, selten genutzten Geräten lohnt es sich, diese zu tauschen oder zu leihen. Nachbarschaftszentren, Bibliotheken oder Nachbarschafts- sowie deutschlandweite Online-Plattformen bieten inzwischen viele Möglichkeiten, sich größere Anschaffungen, wie eine Bohrmaschine, einfach zu sparen. Das Prinzip ist dabei oft: Sie verleihen Ihre Gegenstände und können sich dafür Dinge von anderen ausleihen. Das spart richtig Geld und Ressourcen. Auch der Kauf von generalüberholten, also „Second-Hand“-Elektrogeräten ist viel nachhaltiger als der Neukauf, so der BUND.

Achten Sie beim Neukauf auf Langlebigkeit, Reparierbarkeit und Recyclingfreundlichkeit und auf Umweltsiegel wie den Blauen Engel oder das Europäische Umweltzeichen. „Umsonst-Ecken“ einrichten - Eine andere Idee, mit der Sie Platz in Ihrem Keller schaffen, Ressourcen schonen und dabei Ihre Nachbarn besser kennenlernen, sind „Umsonst-Ecken“ in Ihrer Nachbarschaft. Solche Aktionen können auch idealer Ausgangspunkt für Nachbarschaftsbegegnungen werden und andere Menschen inspirieren. Wer öffentlichen Raum nutzt, braucht in vielen Fällen eine Genehmigung und sollte sich bei der Gemeinde informieren. Mit etwas Glück und Engagement kann aber auch ein fester Ort für diesen Zweck bestimmt und gestaltet werden. Ein gutes Beispiel hierfür ist der Tauschschrank vom BUND Leipzig. Der zwölf Meter lange und über drei Meter hohe Tausch- und Begegnungsort des Leipziger Lene Voigt Parks erfreut sich großer Beliebtheit. Finanziert wurde er über eine Crowdfunding-Kampagne. Infos: https://www.umweltbundesamt.de/themen/reparieren-recyceln-ressourcen-schonen


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