Spessartbund positioniert sich zu Biosphärenreservat Spessart

Prof. Dr. Winfried Bausback, Präsident des Spessartbundes.

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Ein umfangreiches Positionspapier zum möglichen Biosphärenreservat Spessart hat die Vertreterversammlung des Spessartbundes auf ihrer Tagung am Wochenende in Mömbris nach intensiver Diskussion beschlossen. Sie folgte damit einer Beschlussvorlage des Vorstandes. Ausgearbeitet wurden weite Teile des Papiers auf einem Brain-storming-Seminar im April, an dem Vertreterinnen und Vertreter von Ortsgruppen teilnahmen.

Das Papier umfasst inhaltliche Standpunkte zu folgenden Themen; Naturschutz, Kultur und Bildung, Wandern, Wegemanagement, Tourismus, Verkehr, Forstwirtschaft, Agrarwirtschaft, Energie und Industrieansiedlung. „Das Positionspapier ist basisdemokratisch zustande gekommen und bildet jetzt die Grundlage für das Handeln des Spessartbundes auf allen Ebenen, betonte Linda Stahl, das federführende Mitglied im Spessartbundvorstand für dieses Thema. Vom Main-Kinzig-Kreis (MKK) wurde dem Spessartbund mitgeteilt, dass der Expertenrat zum Biosphärenreservat vorerst zum letzten Mal im September getagt hat. In dieses Gremium hatte der MKK den Spessartbund bisher nicht berufen. Die Versammlung beschloss auch den Haushaltsplan für das Geschäftsjahr 2023 und billigte die Jahresberichte der verschiedenen Vorstandsressorts für das Jahr 2022. Vorstandsmitglied Dr. Gerrit Himmelsbach moderierte die Veranstaltung.

Der Spessartbund e. V 1913 mit Sitz in Aschaffenburg ist ein anerkannter Naturschutzverband mit zirka 10.000 Mitgliedern in knapp 80 Ortsgruppen, der sich für die Interessen des gesamten Spessarts, seiner Randlandschaften sowie für die Menschen einsetzt, heißt es in der Präambel des Positionspapiers zum Biosphärenreservat. Entsprechend seiner satzungsgemäßen Aufgaben tritt der Spessartbund darin für einen nachhaltigen Schutz sowie die Stärkung und Weiterentwicklung der Spessartregion im Einklang mit den Menschen und der Natur ein. Weiterhin zieht der Spessartbund gedanklich die Ballungsräume ein, für die der Spessart ein wichtiges Naherholungsgebiet darstelle. Über diese grundsätzlichen Ziele hinaus geltet es, die einzigartige Kulturlandschaft des Spessarts zu stärken, das ästhetische Landschaftsbild – vor allem das gesamte Wald- und Wiesengebiet mit seiner seltenen Biodiversität – zu erhalten und das ländliche Gebiet umweltschonend zu fördern.

Der für die Gaue und Ortsgruppen im Spessartbund zuständige Vorstand, Herbert Arnold, eröffnete die Versammlung mit einem Dank an die gastgebende Ortsgruppe Reichenbach, vertreten durch Markus Stenger und begrüßte als Gäste den Landrat des Landkreis Aschaffenburg, Dr. Alexander Legler sowie der 2. Bürgermeister aus Mömbris, Heiko Hoier. In seiner Begrüßungsansprache ging der Präsident des Spessartbundes, Prof. Dr. Winfried Bausback auf die zunehmende Isolation der Menschen ein. Eine Organisation wie der Spessartbund, mit seinem umfangreichen Wanderangebot in Gruppen leiste in idealer einen wichtigen Beitrag zur Überwindung der „Einsamkeit in der Gesellschaft“. Bürgermeister Hoier betonte, dass der Spessartbund mit seinem Ansatz, die Natur zu erhalten und zu pflegen sowie mit seinem Wanderangebot ein wichtiger Partner seiner Gemeinde sei. Landrat Legler wies auf die wichtige Funktion des Spessartbundes für das „Miteinander“, die Voraussetzung Voraussetzung für „Lebensqualität“ im Landkreis Aschaffenburg sei, hin. Der Spessartbund sei unverzichtbar „für den Schutz und die Gestaltung der Heimat“.

In seinem Bericht über die Vorstandstätigkeit des vergangenen Geschäftsjahres berichtete Himmelsbach über die Aktivitäten der verschiedenen Ressorts. Im Bereich Wandern, für die Michael Schäfer zuständig ist, gelte es die Zukunft des Wanderns und des Markierens zu diskutieren. Helmut Schuster, Vorstand Wegemanagement, leiste seit Jahren vorbildliche Arbeit in der gesamten Spessartregion. Kultur-Vorstand Wolfgang Beyer habe im Berichtszeitraum unter anderem zwei Großereignisse organisiert, den Beitrag des Spessartbunds zum Tag der Franken in Aschaffenburg und ein Polizeiorchester-Konzert in Hörstein. Hervorgehoben wurden auch die Aktivitäten der Familienreferntin Patricia Pitz. Sie habe vielfältige neue Angebote entwickelt, die gut angenommen würden.

Finanzvorstand Peter Lill-Hendricks berichtete über das abgelaufene Finanzjahr 2022. Der Vorstand wurde hierfür entlastet und beschloss den Haushaltsplan 2023 im Gesamtvolumen von 330.300 Euro, wovon allein für das Wegemanagement rund 108.00 Euro eingestellt sind. Lill-Hendriks versicherte, dass mit dem neuen Haushalt alle Aufgaben des Spessartbundes gesichert sind.

Beyer informierte, dass das Spessartbundesfest 2023 in Burgjoss stattfinden wird und gab Einzelheiten des Ablaufs bekannt, Die Vertreterversammljung 2023 soll am 11. November in Sailauf stattfinden. Spessartbund-Geschäftsführerrin Heike Buberl-Zimmermann informierte über drei vom Spessartbund organisierte Reisen für 2023: 4-Tage-Ausflug zum Deutschen Winterwandertag ins Fichtelgebirge, Franziskusweg in Umbrien (Italien) sowie Nordirlandreise. Details auch unter www.spessartbund.de . Die Versammlung endete mit dem gemeinsamen Singen des Spessartbundliedes.


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