Piazolo: "Bayerischer Kurs zur Personalversorgung an Schulen bestätigt"

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Am heutigen Freitag hat die Ständige Wissenschaftliche Kommission der Kultusministerkonferenz (SWK) Empfehlungen vorgestellt, um die Lehrkräfteversorgung kurzfristig zu verbessern.

Dazu Kultusminister Michael Piazolo: „Ich freue mich, dass die SWK der KMK den bayerischen Kurs zur Sicherung der Personalversorgung in wesentlichen Punkten bestätigt. Viele der Empfehlungen – wie z. B. zur Weiterqualifizierung von Gymnasiallehrkräften für andere Schularten oder zum Einsatz von Pensionisten – setzen wir in Bayern seit Jahren um. Hier zeigt sich einmal mehr: Mit unserer eigenen Lehrerbedarfsprognose haben wir das richtige Instrument, um auf Entwicklungen bei den Lehrerbedarfen frühzeitig reagieren und entsprechend gegensteuern zu können. Ich danke der Kommission für ihre Vorschläge.“

Empfehlungen der SWK tragen in Bayern bereits Früchte - Erste Maßnahmen zur Sicherung der Unterrichtsversorgung vor allem an den Grund- und Mittelschulen, wie sie jetzt auch von der SWK empfohlen werden, hat der Freistaat mit der sogenannten Zweitqualifikation von Gymnasial- und Realschullehrkräften für das Lehramt an Grund-, Mittel- oder Förderschulen bereits 2015 eingeleitet. Mittlerweile haben 3.500 Teilnehmer diese Maßnahme mit Erfolg abgeschlossen. Pensionisten, die sich für eine Rückkehr in den aktiven Dienst entscheiden, profitieren von einer Anhebung der sogenannten „Hinzuverdienstgrenzen“ – damit können diese erfahrenen Lehrkräfte deutlich mehr verdienen als bisher, ohne dass ihnen dies auf ihre Altersbezüge angerechnet wird. Auch dienstrechtliche Maßnahmen, die die SWK empfiehlt, sind je nach Schulart und Bedarfslage in Bayern bereits umgesetzt – wie etwa das Arbeitszeitkonto für Grundschullehrkräfte. Am vergangenen Freitag hatte Kultusminister Piazolo zudem eine Ausweitung des Quereinstiegs an verschiedenen Schularten angekündigt – all dies empfiehlt die SWK nun in ihrem Gutachten.

Zusätzliche Stellen zur Unterstützung der Lehrkräfte - Bestätigt sieht sich der Kultusminister durch die Empfehlungen der SWK zur Entlastung der Schulen bzw. Lehrkräfte von Organisations- und Verwaltungsaufgaben: „Der Regierungsentwurf zum Haushalt 2023 sieht zum Beispiel 400 neue Stellen für Verwaltungskräfte vor, die zu den seit 2018 bereits geschaffenen mehr als 350 Stellen hinzukommen. Weitere 21 Millionen Euro stellen wir für Unterrichts- bzw. Schulassistenzen vor allem an den Grund- und Mittelschulen zur Verfügung. Damit entlasten wir unsere Schulen weiter im Unterrichtsalltag. All dies zeigt: Wir haben die Herausforderungen in Bayern längst erkannt – und gehen sie gezielt an!“ Absage an Hybridunterricht - Piazolo weiter: „Die Empfehlungen der SWK zeigen noch einmal beispielhaft die ganze denkbare Bandbreite des ‚Werkzeugkastens‘ zur Sicherung der Unterrichtsversorgung. In Bayern müssen und wollen wir jedoch nicht jede der von der SWK genannten Maßnahmen umsetzen. Die Zusammenlegung kleinerer Grundschulstandorte im ländlichen Raum wollen wir im Flächenland Bayern vermeiden – hier gilt weiterhin: ‚Kurze Beine – kurze Wege‘. Und auch das, was euphemistisch als ‚Flexibilisierung durch Hybridunterricht und Erhöhung der Selbstlernzeiten‘ bezeichnet wird, steht in Bayern nicht zur Diskussion. Die Pandemie hat nachdrücklich vor Augen geführt, wie wichtig der Präsenzunterricht ist!“

Über die SWK: Die Ständige Wissenschaftliche Kommission der Kultusministerkonferenz (SWK) ist ein unabhängiges wissenschaftliches Beratungsgremium der Kultusministerkonferenz. Ihr gehören 16 Bildungsforscherinnen und -forscher aus unterschiedlichen Disziplinen an. Die SWK berät die Länder zu bildungspolitischen Fragen. Sie identifiziert bestehende Herausforderungen und gibt evidenzbasierte Empfehlungen für deren Lösung. Dabei nimmt die Kommission eine interdisziplinäre, längerfristige und systemische Perspektive ein. Die SWK bindet externe Sachverständige in ihre Arbeit ein und hört Vertreterinnen und Vertreter aus Politik, Verwaltung, Bildungspraxis und Zivilgesellschaft an.


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