„ZeitRaum Brentano“: Ein virtueller Raum in die Romantik

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Stadt- und Stiftsarchiv Aschaffenburg erhält umfangreiche Förderung durch die Kulturstiftung des Bundes / Bürgermeister Eric Leiderer freut sich über Fördermittel in Höhe von 174.600 Euro.

Mit 174.600 Euro fördert die Kulturstiftung des Bundes das neue digitale Projekt „ZeitRaum Brentano“, eine Kooperation des Stadt- und Stiftsarchivs Aschaffenburg mit dem Freien Deutschen Hochstift in Frankfurt am Main.

Im virtuellen Interaktionsraum von „ZeitRaum Brentano“, der bis Jahresende aufgebaut werden soll, können die Nutzer*innen in die Epoche der Romantik, ausgehend von der Familie Brentano, eintauchen: Was hat die Menschen bewegt? Wie sah ihr Alltag aus? Was erzählen ihre Briefe oder ihre literarischen Texte darüber? Im „ZeitRaum Brentano“ werden unter anderem diese Quellen anschaulich vermittelt und in einen zeithistorischen Kontext gesetzt. Während diese Zeitreise ist es den Nutzer*innen möglich, sich über die Kameras ihrer PCs sozusagen live zu sehen und sich in Gesprächen auszutauschen.

Am Beispiel der Familie Brentano, deren Grabstätte sich auf dem Altstadtfriedhof in Aschaffenburg befindet, kann Wissen in den Bereichen Literaturgeschichte sowie Musik und Komposition, aber natürlich auch der bildenden Kunst vermittelt werden“, erklärt der Leiter des Stadt- und Stiftsarchivs, Dr. Joachim Kemper. „Für ZeitRaum Brentano liegt der Fokus auf der Epoche der Romantik und bietet sich dadurch vor allem auch als sinnvolle Ergänzung und innovativen didaktischen Anknüpfungspunkt für Lehrer*innen an.“

„Die unterschiedlichen gesellschaftlichen Diskurse während der Romantik sind den unsrigen in der Gegenwart gar nicht so unähnlich“, stellt Bürgermeister und Digitalreferent Eric Leiderer, fest. „Nur ein Beispiel: Damals war es die Industrialisierung und ihre Folgen für die Gesellschaft, die die Menschen beschäftigt hat. Heute verhandeln wir, wie die Digitalisierung unseren Alltag, auch gerade im Beruf, verändert.“ Und während im 19. Jahrhundert die Veränderung der Landschaft in idyllischen Landschaftsbildern, wie etwa bei Caspar David Friedrich, verarbeitet wurde, suche man heute nach Lösungen für einen Umgang mit dem Klimawandel - eine Folge der Industrialisierung, die damals ihren Anfang nahm.

 Die Forschungsstelle Romantik des Freien Deutschen Hochstifts in Frankfurt am Main unter Leitung von Prof. Wolfgang Bunzel lässt ihre Expertise zur Epoche der Romantik in die Kuratierung des virtuellen Interaktionsraums einfließen. Eng verbunden ist das Projekt mit der Aschaffenburger Brentano-Akademie und deren Protagonist*innen. 
„ZeitRaum Brentano“ wird entwickelt im Rahmen von „dive in. Programm für digitale Interaktionen“ der Kulturstiftung des Bundes, gefördert durch die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM) im Programm NEUSTART KULTUR.

Pressekontakt: Stadt- und Stiftsarchiv, Dr. Joachim Kemper, Telefon 06021 456105-0, Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

 

Foto: Haarlocke des romantischen Dichters Clemens Brentano (gest. 1842 in Aschaffenburg), inmitten von Familienbriefen. Die Haare waren nach dem Tod des Dichters zur Erinnerung abgeschnitten worden und befinden sich bis heute im Familienarchiv Brentano im Stadt- und Stiftsarchiv. Copyright: Stadt- und Stiftsarchiv, Aschaffenburg


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